WAGNER Richard (1813 - 1883) - Lot 254

Lot 254
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Estimation :
5000 - 6000 EUR
WAGNER Richard (1813 - 1883) - Lot 254
WAGNER Richard (1813 - 1883) L.A.S. "Richard Wagner", Rome November 30, 1876, to Franz BEST; 4 pages in-8 (slight foxing on 2ef); in German. Very beautiful and long letter to the singer Best, the first Wotan, about the project of restaging the Ring des Nibelungen at a festival in Bayreuth. [After the premiere of the Ring tetralogy at the first Bayreuth festival in the summer of 1876, Wagner tried in vain to revive the Ring at a new festival in 1877. Here he called upon two of his best singers, both in the Berlin Hofper troupe. Franz BEST (1835-1900) had created the role of Hans Sachs in the Meistersinger in 1868 and played Wotan in the Ring of 1876, where Albert NIEMANN (1831-1917) sang Siegmund (he was also an ideal interpreter of Tannhäuser and Lohengrin).] He asked Betz and Niemann if they would agree to devote six weeks of their time to him the following summer, in order to restart performances in Bayreuth. He reproaches Best for being the only one to leave without saying good-bye to him, thus depriving Wagner, for the second time, of the pleasure of expressing his gratitude loud and clear, as he has had the opportunity to do to only a few people in his life. The first time was at the banquet after the first performance, where for his speech he intended to emphasize what is really characteristic of German art and its followers, energy and a conscientious and attentive dedication to the task at hand, and he wanted to cite Best's interpretation as Wotan as an example. But he wanted to assure him that their Meistersinger was the best he had ever managed to stage; Best's Hans Sachs remains incomparable and unforgettable, and his Wotan incredible. No performance can come close to his second act of the Valkyrie, given the unprecedented difficulty, scope and magnitude of the role! "Lieber Freund! An Sie und Niemann erlasse ich heute die Frage, von deren günstiger Beantwortung in erster Linie die Ermöglichung einer Wiederholung der Auff ührungen in Bayreuth abhängt, nämlich: ob Sie für den nächsten Sommer mir nochmals etwa 6 Wochen schenken wollen; wobei ich annehme, dass ich meinerseits die Auff ührungen nur dann unternehme, wenn ich Ihnen diesmal die Erstattung einer sehr bedeutenden Entschädigung, deren Höhe Sie bestimmen wollen, zusagen kann. Sie waren zu meinem allernachhaltigsten, schmerzlichsten Bedauern, der Einzige, der diesmal ohne Abschied von mir ging! Zum zweitem Male entzogen mir Sie hierdurch den wohlerzielten Augenblick, den ich zu meiner reinsten Genugthuung mir vorbehalten, indem ich Ihnen laut und frei eine Anerkennung und einen Dank ausspräche, wie ich sie noch Wenigen in meinem Leben zu zollen Veranlassung hatte. Das erste Mal bei jenem Bankett nach der ersten Auff ührung, wo ich für meine Rede mir vorgenommen hatte das eigentliche Charakteristische der deutschen Kunst und ihrer Jünger, die Energie eines Fleisses und einer verzehrend sorgfältigen Hingebung an die vorgesetzte Aufgabe, durch welche die talentvollsten Leistungen anderer Nationen übertroff en werden können, genau zu bezeichnen, und hierfür gerade Sie und Ihre Leistung als Wotan als Beispiel mir anzuführen erlauben wollte. Damals liessen meine Künstler mich im Stich, und ich hatte mich nur über Dinge zu äussern, welche die Patrone angingen. [...] Wie Sie sich aber nun auch entschliessen mögen, hier und heute spreche ich Ihnen das Eine aus: Unsre Meistersinger waren das Beste, was ich je von der Bühne herab erwirkte: Ihr "Hans Sachs" mir unvergleichlich und unvergesslich. - Ihr "Marke" vollendet. - Ihr "Wotan" erstaunlich. Ich gebrauche hierfür immer wieder diese Bezeichnung. Keine mir je bekannt gewordene Leistung kommt, schon im Betreff der nie dagewesenen Schwierigkeit durch Ausdehnung und Breite, Ihrem zweiten Akte der Walküre gleich!"... [Wagner's project could not be realized in 1877. It was not until 1882 that a second festival was held in Bayreuth, with the premiere of Parsifal] WBV (Wagner Briefverzeichnis), no. 7592.
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